Grabsteine

Wer über einen Friedhof geht, schaut über die Grabsteine und macht sich seine Gedanken über den verstorbenen, der dort beigesetzt ist. Während der eine Grabstein nur Namen und Daten nennt, erzählt ein anderer von einem großen Lebensbogen oder von nur einer kurzen ereignisvollen Lebenszeit.

Die Lebensspur eines verstorbenen Menschen ist unverwechselbar auf einem Grabstein und der dortigen Inschrift hinterlassen, wodurch das Grab eine ganz persönliche Note erhält. Sprüche für eine Grabsteininschrift finden sie hier: Trauersprüche

Ein Grabmal ist ein Denkmal in Form eines Grabsteins, der aufrecht am Kopfende des Grabes steht. Für Urnengräber, die in der Regel kleiner sind, wird häufig ein liegender Grabstein verwendet. Wer sich die Grabpflege erleichtern möchte, wählt eine Grabplatte, die entweder einen Teil oder die komplette Grabstelle abdeckt.

Ein Grabstein dient zur Kennzeichnung des Grabes und des dort beerdigten Verstorbenen. Die Inschriften erzählen Näheres über Namen, Geburts- und Todestag. Grabsteine werden auch als Erinnerungstafel gesehen und sie sind ein wichtiges Symbol für den Verstorbenen und die Angehörigen. Der Preis eines Grabsteins wird bestimmt von der Größe und des Materials als auch durch die Inschrift und Bearbeitung.

Die jeweiligen Friedhofssatzungen einzelner Städte und Gemeinden sind verantwortlich für die Maße und Formen eines Grabsteins. Er darf nicht direkt im Anschluss an eine Beerdigung aufgestellt werden, weil sich der Boden zuerst absenken muss. Daher ist es meistens erst nach einigen Monaten möglich, einen Grabstein aufzustellen. Welche Zeit genau dafür benötigt wird, muss erfragt werden, denn ausschlaggebend dafür ist die Bodenbeschaffenheit auf dem Friedhof.

Auf allen unterschiedlichen Grabarten (Wahlgrab, Reihengrab, Urnengrab) ist das Errichten eines Grabsteins möglich. Die unterschiedlichen Größen der Gräber wirken sich nicht nur auf die Gestaltung des Grabsteins aus, sondern auch auf den Preis. Je aufwändiger die Bearbeitung wird, desto höher wird auch der Preis. Entscheidend neben den Kosten für das Material ist vor allem auch die Arbeit des Steinmetzes.

Mittlerweile kommen viele Grabsteine als Massenware auch aus China, die zwar kostengünstiger sind, aber auch meistens noch von einem lokalen Steinmetzt bearbeitet werden müssen. Einen günstigen Grabstein kann man schon für 300 bis 400 Euro erwerben – allerdings kann sich der Preis durch aufwendiges Design wie Grabstein-Fotos auf mehrere tausend Euro erhöhen. Trotzdem entscheiden sich immer mehr Menschen für sehr individuell angefertigte Grabstein-Modelle.

Grabstein-Materialien

  • Granit
  • Kalkstein
  • Sandstein
  • Marmor
  • Verzierungen: Metall oder Glas

In der Regel besteht ein Grabstein aus Naturstein. Granit ist zu jeder Jahreszeit leicht zu reinigen, es ist ein sogenanntes Hartgestein. Weichgestein dagegen nennt man unter anderem Marmor, Sand- und Kalkstein. Die verschiedenen Farbtöne kommen durch das Bearbeiten eines Steinmetzes. Einziger Nachteil: Weichgestein verfügt über eine geringere Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu Hartgestein.

Ein Grabstein muss nicht zwingend aus Stein sein, insbesondere im südlichen Deutschland verwendet man auch Kreuze aus Holz. Ein solches kann auch als Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Grabsteins auf dem Grab aufgestellt werden. Neben Holzkreuzen entscheiden sich auch viele Angehörige für ein Metallkreuz beispielsweise aus Bronze.

Grabstein-Beschriftungen

Generell werden Grabsteine mit Namen des Verstorbenen sowie Geburts- und Todestag beschriftet. Zusätzlich kann aus Trauer- oder Abschiedstexten gewählt werden. Auch Bildelemente sind möglich, die gemeinsam mit der ausgesuchten Schriftart der Gravur aus dem Grabstein ein einzigartiges individuelles Grabmal machen. Auch Metallbuchstaben auf dem Grabstein sind für Eingravierungen bzw. Sprüche, Namen und Daten möglich.

Beispiele für Grabsteinsprüche

  • Und alles Getrennte findet sich wieder
  • Das Liebste verlieren ist ewiger Schmerz
  • Du fehlst…
  • Begrenzt ist das Leben, doch unerschöpflich ist die Liebe
  • Du bleibst für immer in unseren Herzen
  • In ewiger Erinnerung
  • Geliebt und unvergessen
  • In Vertrauen auf Gott
  • In ehrendem Gedenken

Beschriftungen

Gravierungen

Eine Gravur in einen Stein schlägt der Steinmetz mit einem Meißel. Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen vertieften oder nicht vertieften und erhabenen Schriften. Wird die Schrift in den Grabstein eingeschlagen, dann handelt es sich um eine vertiefte Schrift. Wenn um die einzelnen Buchstaben herum Vertiefungen in den Stein ausgearbeitet werden, dann spricht man von einer vertieft erhabenen Schrift.

Aufgesetzte Schriften

Bei dieser Methode der Grabstein-Beschriftung wird die Schrift auf der Oberfläche des Steines angebracht. Hierbei können Schriftzüge oder Buchstaben in verschiedenen Höhen haben und aus widerstandsfähigen Materialien wie Edelstahl, Blei, Aluminium oder Bronze bestehen. Sie werden mit Dübeln im Stein befestigt.

Sandstrahltechnik

Ähnlich wie beim Meißeln funktioniert diese Technik funktioniert und der Stein wird mit Hilfe eines Druckluftstrahlverfahrens durch Strahlmittel bearbeitet.

Lasertechnik

Mit der Hilfe der Lasertechnik können gestochen scharfe und detailgetreu Bilder und Fotos wiedergeben werden. Laser eignet sich vor allem für dunkle Steine, auf denen man dann selbst kleinste Details gut erkennen kann.

Grabstein-Formen

Bei einem Grabmal heißt das „Mal“ am Ende des Wortes nichts anderes als, dass es sich hierbei um die Markierung einer Grabstelle handelt. Sie kann ganz unterschiedlich ausfallen und in einem Grabgewölbe oder in einem Grabkeller stehen, es kann auch ein Holzkreuz auf einem Grabhügel sein.

Auf jeden Fall ist es ein Hinweis, dass an dieser Stelle jemand begraben und beigesetzt ist. Die Form eines Grabsteins kann durchaus auch individuell gestaltet werden. Auf vielen deutschen Friedhöfen ist zwar meistens die klassische Form eines Grabsteins in viereckiger Form aus Naturstein zu finden, aber es werden auch Grabsteine in einzigartigen Formen gefertigt – beispielsweise in einer Herzform oder als Torbogen.

Stehender Grabstein

Er steht aufrecht auf dem Grab und ist die am meisten vorkommende Variante auf den Friedhöfen. Er bietet eine gut sichtbare Fläche und viel Raum für Namen, Sprüche und Verzierungen. Vorteilhaft ist die hohe Resistenz gegenüber Absenkungen der Erde durch das gesetzte Fundament, in dem er steht. Durch die Standfestigkeit muss auch nach vielen Jahren nicht nachgebessert werden.

Liegender Grabstein

Er bietet sich für Sarg- und für Urnengräber an, wobei diese Grabsteine in zwei Varianten zu haben sind: Mit oder ohne Fundament. Die Installation des liegenden Grabsteins ist zwar preiswerter als die eines stehenden Grabsteins – dafür er ist aber auch anfälliger, was Erdabsenkungen betrifft. Durch die Bodennähe ist er außerdem anfälliger gegenüber Witterungsbedingungen.

Wiesenstein

Der Wiesenstein kommt als Grabplatte in den Grabboden. Die Grabsteinpflege ist einfach, Pflanzarbeiten entfallen und es muss lediglich das umliegende Gras regelmäßig entfernt und die Grabplatte gereinigt werden. Der Wiesenstein ist eine günstige Alternative zu den beiden anderen Grabsteinen.

Grabsteine sind Stätten der Trauer

Auf dem Friedhof am Grab und Grabstein finden Angehörige Trost für den schmerzlichen Verlust eines nahestehenden Menschen. Hier ist der Ort für gemeinsame Erinnerung. Heutzutage aber ist auch die Grabkultur im Wandel. Immer mehr Menschen entscheiden sich nach einer Feuerbestattung für Urnengrabsteine.

Viele Angehörige wohnen weit entfernt vom Friedhof, sodass der regelmäßige Besuch des Friedhofs und die Grab- und Pflanzenpflege von großen Grabanlagen zum Problem wird.

Übrigens: Jeder Mensch hat das Recht auf einen würdigen Grabstein.

Aber: Wertschätzung eines Verstorbenen sollte man nicht an der Größe des Grabsteins oder des Urnengrabmals bemessen.